In der Skisaison 2021/22 gab es laut der Stiftung Sicherheit im Skisport etwa 37000 bis 39000 Skiunfälle bei deutschen Skifahrern.¹ Wir klären auf, welche Skiverletzungen am häufigsten vorkommen.
Welche Körperteile sind bei Skiverletzungen betroffen?
Knie
Bei rund 28 % der Skiunfälle ist das Kniegelenk betroffen. Es ist wird beim Skifahren stark belastet und muss die Stöße durch die Geschwindigkeit abfedern. Auch eine schlechte Beschaffenheit der Piste wird vom Kniegelenk ausgeglichen. Dies führt zu einer starken Beanspruchung von Meniskus und Bändern. Dementsprechend gehört ein Meniskusriss oder Verletzungen der Seiten- und Kreuzbänder zu den häufigsten Skiverletzungen. Auch Brüche des Schienbeinkopfes kommen immer öfter vor.
Schulter
Rund 14,6 % der Verletzungen betreffen die Schulter-Arm-Region. Es handelt sich dabei meist durch Stürze verursachte Zerrungen oder Sehnenrisse, Ausrenkungen oder Schultereckgelenksverletzungen. Beim Snowboarden gehören die Schulterinstabilität und der Schlüsselbeinbruch zu den häufigsten Verletzungen.
Hüfte und Oberschenkel
Sie machen immerhin noch 10,5 % aller Skiverletzungen aus. Die Hüfte ist Teil des Beckens. Das Hüftgelenk verbindet den Oberschenkelknochen mit dem Rumpf. Stürze betreffen häufig die Weichteile wie Sehnen, Muskeln und Bänder. Es kann aber auch zu Prellungen und Zerrungen kommen. Seltener sind Brüche des Hüftgelenks oder des Oberschenkelhalses.
Kopf
9,9 % aller Skiunfälle betreffen die Kopfregion. Die Gefahr eines Schädelbruchs ist dabei zum Glück recht gering. Sehr schwere Kopfverletzungen kommen meist nur bei Überschlägen oder Kollisionen mit anderen Skifahrern vor. Zu den Kopfverletzungen zählen auch einfache Schürfwunden und Nasenbluten.
Rumpf
8,1 % der Skiverletzungen betreffen den Rumpf. Es kommt durch Stürze häufig zu Prellungen und Rippenbrüchen.
Unterschenkel
Unterschenkelfrakturen sind seit dem Einsatz verbesserter Skibindungen und Skischuhe entscheidend zurückgegangen. Trotzdem betreffen noch 7,4 % der Verletzungen den Unterschenkel. Typisch für Unterschenkelverletzungen sind Spiralfrakturen des Schienbeins.
Oberarm
Bei 5,6 % der Skiverletzungen kommt es zu Prellungen, Verstauchungen und Brüchen des Oberarms.
Fuß und Sprunggelenk
Bei 5,6 % der Unfälle ist der Fuß betroffen, obwohl der feste Skischuh das Sprunggelenk gut schützen sollte. Häufig handelt es sich um Splitterbrüche, die aufwendig operiert werden müssen.
Hand und Handgelenk
Verstauchungen, Sehnenrisse oder Brüche schlagen mit 4,0 % zu Buche. Besonders erwähnenswert ist der Skidaumen. Beim Fallen mit dem Stock in der Hand wird der Daumen abgespreizt. Beim Aufprall überdehnt oder reißt das ellenseitige Seitenband des Daumengelenks.
Wodurch entstehen die meisten Skiverletzungen?
Die gute Nachricht zuerst: In den letzten Jahrzehnten hat die Häufigkeit der Skiunfälle kontinuierlich abgenommen. Grund dafür sind bessere Methoden und Maßnahmen zur Unfallverhütung wie beispielsweise eine bessere Skiausrüstung. Auch das Tragen von Skihelmen hat entscheidend dazu beigetragen, schwere Verletzungen zu reduzieren.
Die meisten Verletzungen beim Skifahren werden durch extreme Drehbelastungen wie z. B. beim langsamen Hinfallen, aber auch durch deutlich überhöhte Geschwindigkeiten verursacht. Hierbei ist das Verletzungsrisiko besonders bei den Bändern hoch. Zu Brüchen kommt es hingegen häufig bei hohen Kompressionsbelastungen wie bei Sprüngen. Bei Frauen ist im Zusammenhang mit Brüchen oft festzustellen, dass sie bereits unter einer Osteoporose litten.
Wer verletzt sich besonders häufig beim Skifahren?
Ein Skiunfall kann natürlich jedem passieren. Auffallend ist aber die Häufung der Skiunfälle bei zwei ganz unterschiedlichen Skifahrergruppen. Zum einen sind es die sehr guten Skifahrerinnen und Skifahrer, die mit hoher Geschwindigkeit und Krafteinwirkung auf die Gelenke die Piste hinabfahren. Die andere unfallgefährdete Gruppe erscheint zu untrainiert auf der Piste und fährt über ihre Verhältnisse. Aufgrund von zu schwacher Muskulatur und mangelnder Kondition passieren die Verletzungen häufig bei der letzten Abfahrt des Tages. Mehr als die Hälfte der Skifahrerinnen und Skifahrer verletzen sich in den ersten zwei Tagen des Urlaubs.
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