Wie lange dauert es, bis ein Arzneimittel wirkt
© Mediteraneo AdobeStock 230770100 Eine wichtige Rolle spielt die Darreichungsform. Je schneller ein Wirkstoff in den Blutkreislauf kommt, umso eher kann er seinen Zweck erfüllen. Daher greift medizinisches Personal, bei gegebenem Anlass auch gerne zur intravenösen oder intramuskulären Injektion oder behandelt mittels Infusion. Wirkstoffe dagegen, die sich erst den Weg durch den Verdauungstrakt bahnen müssen, benötigen deutlich länger bis sie ins Blut übergehen. Kapseln, Dragees und Tabletten müssen sich erst im Magen-Darm-Trakt auflösen, flüssige Arzneimittel (Tropfen, Saft, aufgelöste Brausetabletten) sind etwas schneller. Spezielle Herstellungsformen ermöglichen es, bewusst die Wirkung eines Arzneimittels zu beschleunigen. Es gibt beispielsweise unter den Analgetika solche, deren schmerzstillende Wirkstoffe bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Ebenso lässt sich die Wirkung auch verzögern wie bei sogenannten Retard-Medikamenten, die dadurch über einen längeren Zeitraum wirken. Meist ist ein schnelles Ankommen der Wirkstoffe am Ort des Geschehens erwünscht, nicht umsonst spielt die Inhalation bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen so eine bedeutende Rolle. Beim Einatmen erreicht das Medikament direkt die Lunge. Bronchialerweiternde Sprays etwa sind ein Segen für Asthmatiker. Auch, wenn der Wirkstoff beispielsweise bei Salben, Gels und Cremes über die Haut resorbiert wird, erreicht er sehr schnell seinen Bestimmungsort, weil Schmerz- oder abschwellende Gels, Cortison- oder antibiotische Salben sowie Wundheilsalben direkt an der Stelle aufgetragen werden, wo Heilung erforderlich ist. Selbstverständlich ist auch die Wirkstoffkonzentration mit dafür ausschlaggebend, in welcher Geschwindigkeit der Effekt eintritt. Sehr wichtig, damit das Medikament überhaupt gut und zur rechten Zeit wirkt, ist auch die richtige Anwendung, beziehungsweise Einnahme. Die Anweisungen hierzu sollten unbedingt beachtet werden. Ob ein Arzneimittel beispielsweise nüchtern oder in Verbindung mit Mahlzeiten eingenommen wird, wirkt sich auch unmittelbar auf die Latenzzeit aus.
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