
Nächtlicher Lärm ist ungesund – meist stört Verkehrslärm die Ruhe
![]() © KMPZZZ 485823939 AdobeStock Betroffen sind von der Lärmbelästigung vor allem Menschen im städtischen Raum und in Ballungsgebieten. Aktuell wird davon ausgegangen, dass über ein Zehntel der Bevölkerung durch den nächtlichen Verkehrslärm beeinträchtigt wird. Gemessen wird Lärm aber in aller Regel an den Hauptverkehrsstraßen; die Anzahl der tatsächlich betroffenen Personen ist unter Umständen also noch höher. Problematisch wird Lärm bereits dann, wenn er den Schwellenwert von 40 Dezibel überschreitet. Das ist tatsächlich nicht viel. Schon eine geflüsterte Unterhaltung oder eine ruhige Straße nachts in einem Wohngebiet erreichen diesen Pegel. Regen erzeugt bereits 55 Dezibel, genauso wie gewöhnliche Geräusche innerhalb einer Wohnung. Straßenverkehr kann schnell um die 70 bis 80 Dezibel erreichen, ein vorbeifahrender Zug kommt auf nur wenig höhere Werte. Vorbeifahrende LKWs können eine Lautstärke zwischen 80 und 100 Dezibel mit sich bringen, Flugzeuge sind noch einmal lauter. Zehn Dezibel mehr werden dabei als doppelt so laut empfunden, also wirken 50 Dezibel auf Menschen bereits doppelt so laut wie 40. Dazu kommt, dass man nachts im Normalfall sensibler auf Geräusche reagiert. Gesundheitsschäden drohen bereits, wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg einer Lautstärke von 65 Dezibel ausgesetzt ist – einem Lärmpegel also, den eine stark befahrene Straße relativ schnell erreicht. Dass nächtlicher Lärm stört, ist also nicht nur persönliches Empfinden; der Geräuschpegel stellt ein echtes Problem dar. Wie störend man den Lärm empfindet, ist aber wiederum von Mensch zu Mensch verschieden. Während manche Menschen schon beim leisesten Geräusch hellwach werden, können andere auch Gewitter verschlafen und nehmen typischen Verkehrslärm schon gar nicht mehr wahr. Auch wenn man nicht bewusst auf Beeinträchtigungen durch Lärm reagiert, kann es dennoch sein, dass die negativen Folgen über einen längeren Zeitraum hinweg trotzdem auftreten. Lärm in der Nacht sollte also nicht zum Dauerzustand werden. Abhilfe können unter anderem bauliche Maßnahmen schaffen. Zum Beispiel eine Überprüfung und möglicherweise Verbesserung der Außendämmung, das Abdichten von undichten Fugen um die Fenster herum oder auch der Einbau von Schallschutzfenstern. Für Menschen, die im eigenen Haus leben, sind solche Maßnahmen leichter umzusetzen, als für solche, die in Mietwohnungen wohnen. Denn hier müsste der Vermieter zustimmen und die baulichen Maßnahmen in Auftrag geben. Eine weitere Möglichkeit sind Teppiche oder auch dicke Vorhänge, die Lärm „schlucken“. Das Schlafzimmer sollte möglichst der ruhigste Raum in der Wohnung sein und nicht in Richtung Straße liegen. Das gilt für Kinderzimmer noch mehr, denn Kinder reagieren empfindlicher auf Lärm als Erwachsene und brauchen den nächtlichen Schlaf noch dringender. Für einmalige Ereignisse, die auf einen gewissen Zeitraum begrenzt sind wie Beispielsweise eine Veranstaltung in der Nachbarschaft oder eine Baustelle in der Nähe, bei der auch nachts ein gewisser Lärmpegel herrscht, können Ohrstöpsel hilfreich sein. Eine andere Möglichkeit, um Lärm zu überschallen, der nicht allzu laut ist, ist das sogenannte weiße Rauschen. Dabei handelt es sich um ein monotones Geräusch, das andere Geräusche übertönt und so dafür sorgt, dass diese ausgeblendet werden und nicht mehr stören.
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